Der Rottweiler ist eine vom FCI anerkannte Hunderasse und sie gehört mit zu den ältesten Rassen. Diese Hunderasse fällt allein durch ihre muskulöse und kräftige Erscheinung auf. Obwohl die Hunde kräftig sind, haben sie ein freundliches sowie friedliches Wesen.
Aufgrund ihres stark ausgeprägten Beschützerinstinkts gehören die Rottweiler in erfahrene Hände, sie eignen sich nicht für Anfänger. Die Hunderasse eignet sich hervorragend als Schutz-, Wach- und Polizeihund. Wichtig ist beim Rottweiler das er von Anfang an gut erzogen und sozialisiert wird. Es ist ein Familienhund, da er sich sehr an diese orientiert.
Inhaltsverzeichnis
Der Ursprung der Rottweiler geht bis in die Römerzeit zurück. Mit römischen Legionen zogen die Rottweiler und sie beschützten die Menschen und sie wurden zum Viehtreiben eingesetzt. Bei einem Zusammentreffen in Rottweil mit den einheimischen Hunden, kam es zur Vermischung der Hunderassen. Von da an waren die Hauptaufgaben vom Rottweiler das Viehtreiben und Bewachen sowie das Beschützen seines Herrchen und dessen Eigentum.
Seinem Namen hat der Hund nach der alten Reichsstadt Rottweil. Metzger züchteten diese Hunderasse und so entstand im Laufe der Jahre ein hervorragender Treib- und Hütehund.
Im 20. Jahrhundert wurde der Rottweiler für den Polizeidienst entdeckt. Seit 1910 ist die Hunderasse offiziell als Polizeihund anerkannt.
Der Rottweiler ist eine anerkannte deutsche Hunderasse und sie wird wie folgt im FCI aufgeführt:
Ursprungsland: Deutschland
Standardnummer: 147
Widerristhöhe: Rüden: 61 – 68 Zentimeter, Hündinnen: 56 – 63 Zentimeter
Verwendung: Begleit-, Dienst- und Gebrauchshund
FCI-Gruppe: Gruppe 2, Pinscher und Schnauzer, Molossoide, Schweizer Sennenhunde.
Sektion: 2.1 Molossoide, Doggenartige Hunde mit Arbeitsprüfung.
Der Rottweiler hat eine freundliche und friedliche Grundstimmung, er liebt Kinder, er ist sehr anhänglich, gehorsam, arbeitsfreudig und führig. Er verhält sich selbstsicher, er ist nervenfest und unerschrocken. Er beobachtet seine Umwelt sehr genau.
Rottweiler sind mittelgroße bis große, stämmige Hunde. Er hat eine kräftige und gedrungene Gestalt die auf viel Kraft, Ausdauer und Wendigkeit schließen lässt. Da diese Hunderasse so unerschrocken ist, eignet sie sich ideal als Wach- und Schutzhund. In Gefahresituationen reagiert er blitzschnell und er verteidigt, wenn nötig, sein Revier mit allen Mitteln.
Die Rüden der Hunderasse erreichen ein Gewicht von rund 50 kg und die Hündinnen von ca. 42 kg.
Der Oberkopf vom Rottweiler zeichnet sich durch einen mittellangen Schädel aus, der zwischen den Ohren breit, in der Stirnlinie, mäßig gewölbt ist. Der Stirnabsatz ist stark ausgeprägt. Der Jochbogen ist ausgeprägt. Die mittelgroßen Augen sind mandelförmig und sie haben eine tiefbraune Farbe. Die Ohren sind mittelgroß, hängend, dreieckig, hochangesetzt und weit voneinanderstehend.
Der Hals vom Rottweiler ist kräftig, gut bemuskelt, mit einer leicht gewölbten Nackenlinie und er ist mäßig lang. Der Rücken ist gerade, stramm und kräftig. Die Kruppe verläuft in einer leichten Rundung und sie ist breit. Die Brust ist breit und tief mit einer gut entwickelter Vorbrust und gewölbten Rippen. Die Rute ist waagerecht in der Verlängerung zur Rückenlinie und im Ruhezustand hängt die Rute.
Der Gang vom Rottweiler ist trabend. Beim Gehen/Laufen bleibt der Rücken fest und ruhig. Die Bewegungen wirken harmonisch und kraftvoll.
Das Fell vom Rottweiler besteht aus Deckhaar und Unterwolle. Das Deckhaar ist dabei mittellang, dicht und es liegt straff an. Die Unterwolle ist unter dem Deckhaar nicht sichtbar. An den Hinterläufen ist das Fell etwas länger.
Die Fellfarbe ist wie folgt: Schwarz mit gut abgegrenzten Abzeichen, die Abzeichen haben eine rotbraune Färbung am Fang, Backen, Brust, Halsunterseite sowie an den Läufen. Über den Augen und der Rutenwurzel befinden sich ebenfalls rotbraune Abzeichen.
Rottweiler werden im Durchschnitt zwischen 8 und 10 Jahre alt. Leider haben sie eine nicht so hohe Lebenserwartung wie andere Hunderassen. Das Ziel der Züchter ist es, durch eine bessere Auslese ein höheres Lebensalter zu erreichen. Es gibt bereits Berichte von Rottweilern die bis zu 12 Jahre alt wurden.
Wichtig ist, dass die Hunde artgerecht gehalten werden und hochwertiges Futter bekommen. Gute Haltungsbedingungen tragen zu einem langen, gesunden Leben bei.
Rottweiler können unter vererbbaren Fehlentwicklung wie Ellenbogendysplasie und Hüftdysplasie leiden. Bevor ein Hund zur Zucht zugelassen wird, muss dieser eine Zuchttauglichkeitsprüfung bestehen. Anhand von Röntgenuntersuchen sollen die Fehlentwicklungen ausgeschlossen werden.
Eine weitere bekannte Erbkrankheit ist die Leukoenzephalomyelopathie. Diese Krankheit ist nicht heilbar und sie führt bei Junghunden zu einer fortschreitenden Lähmung.
Es kommen auch immer wieder Erkrankungen des Herzens vor.
Rottweiler lieben es sich viel zu bewegen und sie benötigen eine Aufgabe. Den Hund einfach mal im Garten rumtoben lassen, reicht bei dieser Hunderasse nicht aus. Lange Spaziergänge und Kopfarbeit ist wichtig, denn so ist der Rottweiler ausgeglichen.
Die Größe der Wohnung oder vom Haus ist den Hunden egal, solange sie ausreichend an die frische Luft kommen und sich mit ihnen beschäftigt wird. Durch ihren Charakter, ihrer Bewegungsfreude und der Freude an Kopfarbeit eignen sie sich so gut als Begleit- oder Polizeihunde.
Damit der kleine Rottweiler Welpe auch später viel Freude bereitet, sollte früh mit der Erziehung begonnen werden. Wichtig ist vor allem eine konsequente Erziehung, Rottweiler müssen wissen, wo ihr Platz in der Hierarchie ist.
Die Hunderasse fällt unter das Kampfhundegesetz, regional und länderspezifisch gibt es verschiedene Regelungen. Damit es nicht später Probleme gibt, muss ein Rottweiler erzogen werden. Die Erziehung muss ohne Gewalt erfolgen.
Rottweiler lernen schnell, besonders wenn sie konsequent erzogen werden. Natürlich darf die Belohnung bei der Erziehung nicht fehlen.
Ein Rottweiler sollte bei einem guten Züchter gekauft werden. Wichtig ist, dass der Züchter seriös ist, denn so wird der Kauf später nicht bereut. Seriöse Züchter beginnen bereits frühzeitig mit der Sozialisierung der Welpen, sie lassen die Kleinen vom Tierarzt checken und sie achten bei der Verpaarung der Elterntiere auf deren Charakter.
Die Züchter gewöhnen die Welpen an die Menschen und an andere Hunde, dies erleichter später die Erziehung. Seriöse Züchter sind dem Zuchtverband angeschlossen und sie erlauben es den Welpenkäufern, in der Regel, dass die Kleinen auch schon in der Kinderstube besucht werden dürfen.
Später, nach dem Kauf, stehen die Züchter den Käufern oft mit Ratschlägen zur Seite. Privat einen Rottweiler zu kaufen, ist riskant.
Beim Rottweiler sollte auf eine ausreichende Nährstoffversorgung geachtet werden. Da diese Hunde zu Übergewicht neigen, sollte der Proteingehalt immer Auge behalten werden.
Dank des kurzen Fells benötigen Rottweiler nicht sehr viel Pflege. Regelmäßiges Bürsten reicht vollkommen aus.