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Rasseportrait des Greyhound

Hunderasse Greyhound

Der Greyhound ist eine vom FCI anerkannte Hunderasse, diese Hunde gehören zur Kategorie  Windhunde. Ein Greyhound kann eine beeindruckende Geschwindigkeit von bis zu 73 km/h erreichen, dies ist auch der Grund warum er bei Hunderennen eingesetzt wird. Hunderennen die nicht rein zu kommerziellen Zwecken stattfinden, ermöglichen es dem Greyhound seine Leidenschaft fürs Rennen nachzugehen.

Ein Greyhound liebt es zu laufen, dies sollte auf jeden Fall bei der Kaufentscheidung berücksichtigt werden. Vom Wesen sind sie eher ruhig, sie kommen mit anderen Hunden sehr gut klar bzw. sie neigen auch dazu, andere Hunde einfach zu ignorieren. Insgesamt kann der Greyhound als schneller, sanfter Riese bezeichnet werden.

Hunderasse Greyhound

Alles über die Greyhounds

Die Geschichte der Greyhounds

Die Greyhounds sind eine sehr alte Hunderasse. Die erste Aufzeichnung über diese Hunderasse wurde in einem Grab in Amten im Nildelta 3000 vor Christus gefunden. Es wird vermutet, dass diese edle Hunderasse aber schon länger existiert.

In Ägypten wurden die Greyhounds geehrt, wenn einer dieser Hunde verstarb, trauerte die gesamte Familie. Es gibt sogar Greyhounds, die mit ihrem Besitzer begraben wurden. Einige Pharaone hielten diese wundervolle Hunderasse. Ausgrabungen von Pharaonengräbern brachten ans Licht, dass die Greyhounds mit kostbaren Halsbändern bestattet wurden. Die Hunde wurden in Schnitzereien verewigt.

Die Hunde fanden über die Griechen den Weg von Ägypten nach Europa, dies war um ca. 1000 vor Christus. Es wurden viele Greyhounds auf Gemälden, Höhlenzeichnungen, alten Vasen oder Münzen dargestellt.

Es gibt auch griechische Götter, die mit einem Greyhound porträtiert wurden. Alexander der Große war ebenfalls ein Fan von den Greyhounds, sein Hund hatte den Namen Peritas.

Auch im alten Römischen Reich waren die Greyhounds vertreten, dies belegen zahlreiche Kunstwerke aus dieser Zeit. Die Araber waren ebenfalls von den eleganten Windhunden begeistert.

Beinahe wäre die edle Hunderasse im Mittelalter komplett ausgerottet worden, es herrschte eine große Hungersnot. Doch die Hunde wurden von der Kirche geschützt und Kirchenleute züchteten diese Hunde für den Adel. Die Greyhounds waren den Aristokraten vorbehalten und sie durften als einzige Hunderasse auch am Gottesdienst teilnehmen.

König Howel von Wales sorgte im 10. Jahrhundert dafür, dass die Tötung von Greyhounds die Todesstrafe zur Folge hatte. Der König Canute von England erlaubte die Haltung von diesen leistungsstarken Hunden nur dem Adel. Einfache Menschen durften keine Greyhounds halten, sie wurden bei einem Verstoß hart bestraft.

Auf vielen Gemälden aus der Renaissance zeigen die Greyhounds, sie waren ein sehr beliebtes Motiv von den Künstlern. Auch Wilhelm Shakespeare erwähnt die edlen Hunde in einigen Stücken. Ab dem 16. Jahrhundert war es auch „normalen“ Bürgern möglich Greyhounds zu halten, da der Adel eine andere Stellung einnahm.

In den 20er Jahren wurden die Greyhound-Rennen in Manchester eingeführt. Die Rennen finden auf einer ovalen Rennbahn statt.

Bis heute hat der Greyhound seine Uhrform behalten, was eher selten ist, da bei vielen anderen immer neue Zuchtformen auftauchen. In Hunderennen werden die eleganten Hunde auch heute noch eingesetzt, aber es leben auch einige in Familien.

Der Greyhound im FCI Rassestandard

Der Greyhound ist eine anerkannte britische Hunderasse und sie wird wie folgt im FCI aufgeführt:

Ursprungsland:                                  Großbritannien

Standardnummer:                            158

Widerristhöhe:                                  Rüden: 71 – 76 Zentimeter, Hündinnen: 68 – 71 Zentimeter

Verwendung:                                       Rennhund, Jagd auf Sicht

FCI-Gruppe:                                         10, Windhunde

Sektion:                                                  3, kurzhaarige Windhunde ohne Arbeitsprüfung.

Der Greyhound ist ein kräftig gebauter, groß gewachsener Hund mit großzügigen Proportionen. Er hat:

  • Muskelkraft
  • Eine symmetrische Körperform
  • Einen langen Kopf sowie Hals
  • Eine klar umrissene und gut liegende Schulter
  • Eine tiefe Brust
  • Einen geräumigen Rumpf
  • Seine Lenden sind leicht gewölbt
  • Die Hinterhand ist kraftvoll und die Läufe sind gerade sowie verlaufen sie parallel
  • Die Glieder sind sehr geschmeidigt und er wirkt sehr elegant

 

Das Fell vom Greyhound ist fein und dicht. Folgende Farben/Farbschläge sind erlaubt: Schwarz, weiß, rot, blau, bräunliches Rotgelb, sandfarben, gestromt und jede dieser Farben mit weiß. Der Schädel ist eher flach und der Stop ist leicht. Er hat einen kräftigen Fang und einen gut geformten Kiefer.

Die Augen vom Greyhound sind aufmerksam, intelligent, oval und sie sind schräg eingesetzt. Die Augenfarbe ist überwiegend dunkel. Die Ohren sind rosenförmig, klein und feinledrig. Der Hals ist lang, elegant gebogen und muskulös.

Die Rute ist lang, sie ist ziemlich tief angesetzt, sie ist stark am Ansatz, an der Spitze ist die Rute verjüngend. Die Rute trägt der Greyhound niedrig und leicht gebogen.

Der Gang ist flach, raumgreifend, er ermöglicht mit großer Geschwindigkeit viel Raum zu gewinnen. Die Hinterläufe vom Greyhound greifen gut unter den Körper vor, so bekommt der Hund ordentlich Schub.

Hunde, die extrem aggressiv oder ängstlich sind, werden disqualifiziert, genauso wie Hunde die Abnormalitäten und Verhaltenststörungen aufweisen.

Körperbau Greyhound

Wie alt kann ein Greyhound werden?

Die edlen Rennhunde können zwischen 12 und 14 Jahre alt werden. Es gibt auch Greyhounds, die auch älter wie 14 Jahre geworden sind.

Die Werte, die bei der Lebenserwartung angegeben werden, sind immer reine Durchschnittwerte. Es spielen zu viele Faktoren eine Rolle, die das Lebensalter beeinflussen. Ein Greyhound der regelmässig seinem Bewegungsbedürfnis nachgehen darf, der regelmässig einem Tierarzt vorgestellt wird und auch ansonsten sehr gute Haltungsbedingungen geboten bekommt, kann natürlich alt werden.

Neben den Haltungsbedingungen spielt auch die Ernährung sowie die Pflege eine bedeutende Rolle. Zum Thema Ernährung gehen wir später noch genauer ein.

Welche Erbkrankheiten gibt es beim Greyhound?

Der Greyhound ist eigentlich eine robuste Rasse, doch eine Erbkrankheit gibt es auch bei dieser Hunderasse.

Die Hunde können an der Greyhoundsperre erkranken, diese Krankheit ist mit dem Kreuzverschlag, wie er bei Pferden vorkommen kann, vergleichbar. Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine Schädigung der quer gestreiften Muskelfasern. Die Greyhoundsperre kann nach einer übermäßigen, starken Belastung auftreten. Die erkrankten Hunde haben einen steifen Gang, dieser entsteht durch die Verkrampfung der Muskeln. Der Urin ist zum Teil dunkel gefärbt, dies entsteht durch das austretende Myoglobins.

Sobald ein Greyhound die Symptome der Greyhoundsperre zeigt, muss dieser sofort zum Arzt gebracht werden. Der Hund darf auf keinen Fall weiter belastet werden.

Allgemein kann gesagt werden, dass die Blutwerte von den Greyhounds sich von anderen Hunderassen unterscheiden. Die Anzahl der roten Blutkörperchen ist deutlich höher wie bei anderen Hunden. Steht eine Narkose an, so muss der Tierarzt ein für die Windhunde zugelassenes Mittel verwenden.

Da die Greyhounds schnell frieren, sollten sie im Winter einen Hundemantel tragen, so wird eine Erkältung vorgebeugt.

Der Charakter vom edlen Greyhound

Greyhounds sind freundliche, intelligente, gelassene und selbstsichere Hunde. Sie wirken auf manche Menschen arrogant, dies liegt an ihrem gesunden Selbstbewusstsein.

Greyhounds gehen Kompromisse ein, sie müssen nicht im Mittelpunkt stehen bzw. sie drängen sich nicht in den Mittelpunkt. Diese Hunderasse weiss wahrscheinlich, dass sie nicht übersehen werden können (allein wegen ihrer Größe). Sie sind gegenüber fremden Hunden und Menschen umgänglich, sie warten erst mal ab und manchmal distanzieren sie sich auch.

Bemerkenswert ist natürlich ihre Geschwindigkeit, sie sind ausdauernd und sie haben ein starkes Durchhaltevermögen. Gegenüber seinem Besitzer ist er sehr anhänglich und sanft.

Was etwas schwierig werden könnte, ist das Laufen lassen ohne Leine. Greyhounds haben einen ausgeprägten Jagdinstinkt. Es sollte immer wieder die Möglichkeit gegeben werden, das sie ihrem Bewegungsdrank nachgehen können, dies sollte in einem gesicherten Bereich ermöglicht werden. Erblickt ein Greyhound zum Beispiel einen Hasen, ist er sonst sehr schnell weg.

Die Pflege vom Greyhound

Da die Greyhounds ein kurzes Fell haben, sind sie sehr pflegeleicht. Das Fell kann ganz einfach täglich ausgebürstet werden. Durch die tägliche Fellpflege können eventuelle kleinere Verletzungen sofort erkannt und behandelt werden.

Gegen eine Massage der Haut haben die eleganten Hunden nichts einzuwenden.

Lässt sich ein Greyhound leicht erziehen?

Bei Greyhounds ist die Erziehung nicht sehr schwer, wenn sich an bestimmte Verhaltensregeln gehalten wird. Die Hunde mögen es nicht, wenn sie angeschrien oder unterworfen werden. Auf lautes Brüllen, Drohen reagieren Greyhounds mit Befehlsverweigerung und auf Gewalt wird mit Rückzug reagiert.

Für diese Hunderasse ist ein partnerschaftlicher, respektvoller Umgang wichtig. Mit Ruhe und Geduld können die Greyhounds gut und leicht erzogen werden. Sie lernen aufgrund ihrer Intelligenz schnell und somit wird die Erziehung nicht besonders viel Zeit in Anspruch nehmen. Der Jagdinstinkt kann in den meisten Fällen nicht aberzogen werden, da es sich um einen Instinkt handelt.

Hunderasse Greyhound

Die Ansprüche vom Greyhound an seinen Besitzer

Nicht nur die Menschen haben Ansprüche, sondern auch die Hunde. Beim Greyhound sollte immer bedacht werden, dass diese ursprünglich für die Jagd von Niederwild eingesetzt wurden. In Ländern wie die USA zum Beispiel werden die Hunde heute noch für die Hasenjagd eingesetzt.

Bis 2005 wurde die Hunde in Rahmen von Veranstaltungen auf ihre Kondition sowie Geschwindigkeiten getestet. Die Jagden sind seit dem Hunting Act untersagt.

Die Greyhounds können hohe Geschwindigkeiten bei Hunderennen erreichen und auch beim Freilauf. Sie haben einfach Freude am Bewegen und Sprinten, dieser Freude sollte immer wieder gerecht werden. Ideal sind Coursings oder Bahnrennen, wie sie von verschiedenen Windhundevereinen angeboten werden. Die Greyhounds können sich auspowern, was sie zu einem zufriedenen und glücklichen Hund macht.

Sportliche Menschen sind mit einem Greyhound sehr gut beraten, wer lieber das „Faulenzen“ bevorzugt, sollte sich für eine andere Hunderasse entscheiden.

Ist der Greyhound familientauglich?

Greyhounds sind vom Wesen ruhig und unkompliziert. Sie benötigen nicht viel Pflege, dafür jede Menge Bewegung. Kinder sind für die intelligenten Hunde in der Regel kein Problem. Sie sind anschmiegsam, wenn die Kinder entsprechend mit ihnen umgehen, was wiederum in der Verantwortung der Eltern liegt.

Kleinkinder und auch jüngere Kinder sollten nicht mit dem Greyhound spazieren gehen. Die Power sowie der Jagdinstinkt überfordert Kinder sehr schnell.

Einen Greyhound kaufen

Es gibt in Deutschland und auch in anderen Ländern Züchter, die sich auf Greyhounds spezialisiert haben. Wichtig ist, das es sich beim ausgewählten Züchter um einen seriösen handelt, denn nur so ist ein gesunder Hund gewährleistet.

Neben den professionellen Züchtern wird es auch private Züchter geben, die Hunde müssen nicht „falsch“ sein, aber bei dem Kauf sollte stark auf die Haltungsbedingungen, die Eltern usw. geachtet werden. Hunde, die vom Züchter kommen, werden vom Zuchtverband und vom Tierarzt untersucht/kontrolliert.

Greyhounds vom Tierschutz

In Irland werden sehr viele Greyhounds gezüchtet und dies für die Hunderennen. Vergleichbar ist das mit Pferden, die speziell für Rennen oder Trabrennen gezüchtet werden. Nicht jeder Greyhound eignet sich für die Hunderennen und diese werden aussortiert. Oft sind die Hunde noch ganz jung und für sie versuchen Tierschutz-Organisationen ein neues zuhause zu finden. Greyhounds die sich nicht für die Rennen eignen oder deren Rennbahnkarriere beendet ist, werden oft getötet.

Damit die Hunde nicht sterben müssen, nur weil sie den Leistungsansprüchen nicht entsprechen, setzen sich die Organisationen für die Vermittlung der edlen Hunde ein. Viele der Greyhounds kennen es nicht mit einer Familie zusammen zu sein, sie kennen auch keine andere Hunderasse, doch sie lernen schnell.

Wer sich für einen Greyhound entschieden hat, sollte auf jeden Fall auch einmal die Tierschutz-Organisationen aufsuchen. Es wäre doch schön, wenn ein solch toller Hund aus Irland, den Weg in eine Familie findet.

Die Greyhounds benötigen kein spezielles Futter, sondern sie sollten dem Alter und der geforderten Leistung entsprechend gefüttert werden. Wichtig ist, dass das Futter hochwertig ist und das immer ausreichend Wasser zur Verfügung steht.

Das gewählte Futter sollte eine entsprechende Menge an Eiweiß, Fett, Mineralstoffen, Vitaminen und Kohlenhydraten haben. Futter welches zu 80 Prozent aus Wasser besteht, sollte nicht verwendet werden, da dies in der Regel minderwertig ist.

Greyhounds haben durchschnittlich ein Gewicht, welches zwischen 23 und 33 Kilogramm liegt. Es sollte bei der Ernährung darauf geachtet werden, dass das Gewicht nicht unterschritten oder überschritten wird.