Der Siberian Husky | Hunderassenblog.de

Der Siberian Husky

Hunderasse Siberian Husky

Hunderasse Siberian Husky

Der Siberian Husky ist durch den Schlittensport bekannt geworden. Es ist eine Nordische Hunderasse die aus dem nördlichen Sibirien stammt. Bei den dort lebenden Nomadenvölkern, den Tschuktschen oder Eskimos, ist er liebes Familienmitglied sowie ein überlebenswichtiges Nutztier geworden. Die Welpen werden mit den eigenen Kindern zusammen im Haus aufgezogen. Durch diese Nähe sind bei ihm die kinderfreundlichen und menschenfreundlichen Eigenschaften schon in die Wiege gelegt worden. Die Menschenfreundlichkeit ist für ihm ganz wichtig, da die Schlitten der Eskimos von mehreren Fahrern gelenkt werden. Er muss dann jeden Fahrer absoluten Gehorsam leisten. Der Husky ist bei ausreichendem Training in der Lage das Neunfache seines eigenen Körpergewichtes zu ziehen und besitzt einen ausgezeichneten Orientierungssinn.

Alles über den Siberian Husky

Die Geschichte von dem Siberian Husky

Der Stammvater des Husky ist erwiesener Maßen der Wolf, das haben Untersuchungen beider Gehirne ergeben. Sie wiesen sehr viel Ähnlichkeit auf sowie auch bei der Mimik. Von einem Schlittenrennen aus dem Jahre 1896 zwischen dem Händler Baramigin und dem Offizier Anatorsky erzählte Valdemar Borgoras. Bei dem Rennen wurde der Sieger über 240 km in 15 Stunden ermittelt. Dazu wurden die Hunde paarweise rechts und links mit einer Zentralleine an den Schlitten gebunden. Dies war die schnellste und kraft sparendste Art vorwärts zu kommen.

Der aus Sibirien stammende Pelzhändler William Goosak meldetet sich 1909 mit seinen Hunden zum All-Alaska-Sweepstakes-Schlittenhunderennen an. Er wurde wegen seiner kleinen relativ zierlichen Hunde belächelt, trotzdem belegt er den 3.Rang. Der Norweger Musher ( Schlittenhundeführer) Leonard Seppala verdiente als Schlittenführer seinen Lensunterhalt und begann 1910 die Zucht in Alaska. Sein Augenmerk lag auf eine leichte Vergrößerung und ein einheitlicheres Aussehen. Dabei wurde die erstaunliche Schlittenhundefähigkeit aber nie aus den Augen verloren. Sein Rüde Togo spielte dabei einen bedeutende Rolle, er war sein Leithund. Aus der Geschichte ist auch die Heldentat von Togo und Balto überliefert. Im Winter 1925 brach in der Stadt Nome die Diphtherie aus. Das Serum konnte wegen dem extrem kalten Wetter, es herrschten Temperaturen von minus 34 Grad Celsius, und den heftigen Stürmen weder durch ein Schiff oder Flugzeug von Anchorage nach Nome gebracht werden. Das Serum wurde mit dem Zug bis Nenana gebracht, von dort wurde es von den ersten 20 Mushern mit mehr als 100 Hunden geholt. Seppalas Gespann übernahm am 31. Januar 1925 das Antiserum in Shaktoolik. Sein Leithund Togo war zu diesem Zeitpunkt schon 12 Jahre alt. Durch die schlechten Sichtverhältnisse verlor Seppala die Orientierung, Togo lenkte den Schlitten und so konnte nach 134 km die Raststätte erreicht werden wo das Team Rast machte.Nach weiteren 16 km übernahm Gunnar Kaasen mit seinem Leithund Balto das Serum. Jedoch war Balto kein guter Leithund, er bewies jedoch auf seiner Route den größten Mut und stürzte sich in den Schneesturm. Ein einziges Mal hielt er an und damit rettete er seinem Gespann das Leben vor dem Tod im Topkok River. Da er an der letzten Übergabestation die Ablösung schlafend vorfand entschloss er sich das Serum selbst bis Nome zu bringen. In Nome wurde zu Baltos Ehren ein Denkmal gesetzt.

Der Siberian Husky im FCI Rassestandard

Ursprungsland: Vereinigte Staaten

Standardnummer: 270

Widerristhöhe: Rüde 53,3 – 60 cm , Hündin 50,5 – 56 cm

Gewicht: Rüde 20,5 – 28 kg , Hündin 15,5 – 23 kg

Verwendung: Zum ausdauernden Ziehen von Lasten, mit einem sehr guten Orientierungssinn,

geeignet.

FCI Gruppe: 5 Spitze und Hunde vom Urtyp

Sektion: 1 Nordische Schlittenhunde ohne Arbeitsprüfung

Der Charakter vom Siberian Husky

Der Siberian Husky ist vom Grundwesen eine freundliche, kontaktfreudige, sanftmütige und aufmerksame Hunderasse. Als Wachhund ist er keinesfalls geeignet da er Fremden oder anderen Hunden gegenüber sehr selten misstrauisch wird. Da der Husky sehr intelligent ist und eine gute Dirigierbarkeit hat ist er ein stets williger Arbeitshund, Begleiter oder Familienhund. Durch seine Loyalität ist er nicht nur den Familienmitgliedern aufgeschlossen sondern sieht auch schon mal in einen Einbrecher einen Freund. Auch möchte der Husky viel Bewegung in freier Natur haben, gern über Stunden hinweg laufen oder rennen. Da die Ursprünglichkeit dieser Hunderasse beibehalten worden ist, ähnelt er sehr dem Wolf. Der Husky bellt sehr selten, lieber heult oder singt er. Manchmal könnte man denken er redet mit seinem Besitzer. Selbstverständlich kann der Husky auch starrköpfig sein und ein gewisses Dominanzverhalten an den Tag legen. Dies lässt sich aber durch eine konsequente Erziehung in die richtige Bahn lenken.

Siberian Husky Körperbau

Der Körperbau

Der Körper des Siberian Husky sollte im wesentlichen eckig sein und die Länge des Körpers ist proportional zur Höhe des Rumpfes. Zu den Augen hin läuft der Schädel etwas zusammen was auch vom Fang zur Nase auftritt. Der ganze Kopf sollte nicht zu massiv und die Nase nicht zu spitz wirken. Die Ohren dreieckig, hoch angesetzt, eng beieinander stehend und mittelgroß. Sie sind gut behaart und dick. Der Husky besitzt zwei Arten von Fell. Das Deckhaar welches wasserabweisend und robust ist. Die Unterwolle dagegen besteht aus feinen Haaren die ein bis zweimal im Jahr gewechselt wird. Die beiden Felllagen sind optimal aufeinander abgestimmt um in der polaren Kälte Schutz zu bieten. Dabei entsteht durch Bewegung Reibung in der Unterwolle, was Wärme erzeugt. Das Deckhaar wirkt wie eine Isolation und verhindert den Wärmeverlust. Dieses kann von weiß über grau und rot bis ins schwarz alle Färbungen haben. Wobei die Unterwolle rein weiß bis leicht gefärbt ist. Eine kräftige Färbung hat der Husky am Rücken, welche über die Seite zum Bauch hin schwächer wird. Die Brust und der Bauch sind meist rein weiß. Das Fell am Kopf hat meist eine auffällige Zeichnung die die Form einer offenen oder geschlossenen Maske hat. Die Nase besitzt die Farbe des Fells. Es kann aber auch schon mal vorkommen das sie keine vollständig ausgeprägte Pigmentierung hat. Dann spricht man von der sogenannten Schneenase, was kein Zuchtfehler ist. Seine Augen können bernsteinfarben, braun oder blau sein. Dem Rassestandard entsprechen natürlich auch unterschiedliche Augenfarben, welche beim Husky in der Kombination blau – braun sehr oft vorkommen. Man spricht dann von Odd-eyed. Der Husky besitzt laut Standard eine Sichelrute, die aber keinesfalls über den Rücken gerollt getragen werden darf. Seine Sichelrute hat sehr steifes Stockhaar und enthält kaum Unterwolle. Trotzdem ist seine Rute sehr buschig. Sollte der Husky in einen Schneesturm geraten rollt er sich zusammen und steckt seine Nase unter die Rute. Das wirkt dann als Luftfilter und Luftvorwärmung sodass der Husky auch mal die Nacht unter Schnee verbringen kann. Der Husky hat im Gegenteil zu anderen großen Hunden relativ kleine und kompakte Pfoten. Das dient dem Wärmeverlust und er hat dadurch eine geringere Verletzungsgefahr.

Oddeyed Siberian Husky - ein Auge blau, das andere braun

Die Lebenserwartung vom Siberian Husky

Der Husky hat eine durchschnittliche Lebenserwartung von 12 – 14 Jahren. Leider kann man nie eine Garantie dafür geben das er das Alter erreicht aber man kann doch einiges dafür tun um seine Lebenserwartung positiv zu beeinflussen. Das wir durch gesunde Ernährung, Beschäftigung und viel Bewegung erreicht. Oft wird bei dem Thema Lebenserwartung mit dem Gedanken der Kastration gespielt. Es kann dann schon vorkommen das sie 1 bis 2 Jahre länger leben. Die Notwendigkeit ist unter den Hundehaltern doch recht umstritten zumal es ohne medizinische Notwendigkeit vom Tierschutzgesetz her verboten ist.

Krankheiten vom Siberian Husky

Beim Husky kann die Maligne Hyperthermie auftreten. Dabei handelt es sich um eine erbliche Störung des Stoffwechsels. Dies äußert sich über einen Anstieg der Körpertemperatur, einer erhöhten Herzfrequenz, einer überhöhten CO2 Produktion und Absinken des Blutdruckes.

Es kann auch zu einer neurologischen Rückenmarkserkrankung der Degenerativen Myelopathie ( DM) bei älteren Huskys kommen. Betroffen sind meist Hunde ab 8 bis 10 Jahre. Diese Erkrankung ist mit dem Zehenschleifen, stolpern und umfallen sowie dem spontanen Überkoten zu erkennen. Meisten sind die Hinterbeine gleichmäßig betroffen und zeigen einen Seitenbetonung. Im fortgeschrittenen Stadium kann er nicht mehr alleine aufstehen und ist ohne Unterstützung auch nicht mehr gehfähig. Eine weitere Erbkrankheit ist die GM1-Gangliosidose, Funktionsverlust des zentralen Nervensystems, welche unbehandelbar und tödlich verläuft. Dabei sammeln sich zuckerhaltige Lipide in den Nervenzellen ab, weil sie durch das fehlen eines Stoffwechselenzyms nicht abgebaut werden können. Erstmals äußert es sich im Alter von 6 bis 8 Wochen durch zittern des Kopfes, Störungen bei der Wahrnehmung der der eigenen Körperlage und Körperbewegung im Raum. Es tritt auch ein unsichere Gang auf sowie eine verminderte Gewichtszunahme. Ein Kleinwuchs ist im Alter von 7 Monaten zu erkennen und es treten dann Koordinationsstörungen der Hinterläufe auf. Dabei werden die Bewegungen zu kurz oder zu übertrieben ausgeführt. Bei den Augen tritt ein Schielen oder unwillkürliche schnelle Bewegungen auf. Zu Krampfanfällen kommt es dann meist im Endstadium. Die Erbkrankheiten werden über die DNA der Elterntiere weitergegeben.

Wie erziehe ich einen Siberian Husky

Da der Husky temperamentvoll und eigenwillig ist sowie über einen ausgeprägten Jagdinstinkt verfügt, ist die Erziehung keine leichte Aufgabe die viel Geduld, Energie und Zeit braucht. Am besten fängt man mit einer konsequenten Erziehung schon im Welpen Alter an, um so leichter fällt es ihm Befehle folge zu leisten. Versäumte Erziehung kann bei einem erwachsenen Husky schlecht nachgeholt werden. Durch Motivation mit einem Leckerli oder Spielzeug, begreift er recht schnell das es sich lohnt die Befehle zu befolgen. Die Grunderziehung sollte nur von einer Person übernommen werden. Trotzdem ist es wichtig sämtliche Familienmitglieder in die Erziehung mit ein zu beziehen.

Aufgaben und Beschäftigung

Da der Husky als Arbeitshund gezüchtet wurde benötigt er ausreichend Beschäftigung und eine Aufgabe. Sie arbeiten gern mit ihren Artgenossen oder Menschen im Team zusammen, welches die Zusammengehörigkeit und das Vertrauen stärkt. Es sollte auch der richtigen Zeitpunkt für die Beschäftigung gewählt werden. Nach einer Mahlzeit sollten ca 2 Stunden vergehen bevor der Husky zu Sport und Spiel gefordert wird. Auch sollte er nicht gleich wieder zu einer Spielrunde geholt werden wenn er gerade einen längeren Lauf hinter sich hat. Mit folgende Aktivitäten kann ich meinen Husky beschäftigen:

  • Agility
  • Apportieren
  • Ausdauertraining
  • Dog Dancing
  • Zughundesport

Siberian Husky Welpen kaufen

Einen Husky kaufen

Einen Hund zu kaufen bedeutet auch Verantwortung zu übernehmen. Da der Husky ein Arbeitshund ist braucht er viel Bewegung, da reicht es nicht aus wenn hier und da mal ein Spaziergang erfolgt. Stellen Sie sicher das Sie ihm genug Auslauf gewähren können. Diese bedeutet viel Zeit zu investieren. Kaufen Sie einen Husky nur bei einem seriösen Züchter, denn er trennt die Welpen nicht zu früh von der Mutter. Vor sogenannten Schnäppchen ist Vorsicht geboten, denn meist sind diese Tiere krank. Bedenken Sie auch das nicht nur die Anschaffungskosten auf Sie drauf zu kommen. Ferner kommen Hundesteuer, Hundeversicherung, Futterkosten und eventuell anfallende Tierarztkosten dazu.

Die Ernährung

Da der Husky ein körperlich aktiver Hund ist sollte seine Ernährung ausgewogen und mit hochwertigen Futter erfolgen. Beim fressen sollte er genügend Ruhe und ausreichend Verdauungszeit bekommen. Stellen Sie sein Napf weg wenn er es verlässt, aber er sollte jederzeit über genügend frisches Wasser verfügen. Da der Husky sich schnell langweilt wechseln Sie ruhig aller paar Tage die Sorte. Seiner natürlichen Lebensweise zu folgen, kann der Husky einmal pro Woche einen Fastentag einlegen. Auch wenn sich Ihr Husky mal ein Leckerli erbetteln sollte, ist Schokolade oder Weintrauben absolut tabu für ihn. Ein gut ernährter Husky sieht auch einfach gut aus.

Die Pflege

Der Husky verliert ständig Haare, deshalb empfiehlt es sich ihm nach dem Spaziergang aus zu bürsten, wobei der meiste Schmutz schon entfernt wird. Da er kaum schmutzanfällig ist, was an der Beschaffenheit seines Fells liegt, reinigt er sich fast von allein. Er sollte nur im äußersten Notfall gebadet werden, Wenn es dann doch mal sein muss, verwenden Sie ein mildes Hunde- oder ph-neutrales Babyshampoo. Da es aber mehrere Stunden dauert bis der Husky getrocknet ist, achten Sie darauf das er keiner Zugluft ausgesetzt ist.Zum ausbürsten verwenden Sie eine harte Borstenbürste oder eine weiche Drahtbürste mit einem Naturborstenrand. Ihr Husky muss nicht täglich gebürstet werden, jedoch empfiehlt es sich bei Fellwechsel im Frühjahr täglich. Die Pfoten sollten nach einem Spaziergang kontrolliert werden. Im Winter sollten sie mit warmen Wasser abgewaschen werden. Trockene und rissige Ballen können mit Vaseline oder Melkfett eingecremt werden. Auch sollten die Krallen ab und zu kontrolliert werden und bei Bedarf geschnitten werden. Vergessen Sie dann nicht die Wolfskralle. Sollte der Husky mehr auf der Straße als im Wald laufen, werden die Krallen automatisch gekürzt. Das Gebiss gehört bei der Kontrolle selbstverständlich auch dazu. Wenn Sie ihrem Husky regelmäßig einen Kauknochen geben, sollte sich an den Zähnen kein Zahnstein absetzten können. Die Augenpflege gestaltete sich bei dem Husky relativ einfach das er natürliche Augen hat. Sollten sich mal Verkrustungen in den Augenwinkeln befinden, können diese mit einem feuchten weichen Lappen gereinigt werden. Die Ohren bedürfen auch kaum einer Reinigung. Hier werden lediglich zu große Haarbüschel am Ohreingang gekürzt. Den äußeren Gehörgang reinigen Sie lediglich mit einem im Babyöl getränkten Wattestäbchen und einem weichen Tuch indem Sie nach außen wischen.