Border Collies: die beliebten Familien und Arbeitshunde

Border Collie

Border Collies sind Hütehunde die im Laufe der letzten Jahre immer öfter auch in Familien ein zuhause finden. Die Hunderasse ist sehr beliebt, dies liegt zu einem an ihrem Aussehen und zum anderem an ihrem Charakter. Damit sich Border Collies in einer Familie wohlfühlen und ausgeglichen sind, benötigen sie eine Aufgabe.

Diese Hunderasse muss vom Kopf beschäftigt werden und sie benötigt ausreichend Bewegung. Ideal sind daher die Hunde für aktive Menschen, die sich auch Zeit für die geistige Beschäftigung des Hundes nehmen. Durch den eigentlichen Einsatzbereich, das Hüten von Schafen & Co., ist es wichtig, die Border Collies zu fordern.

Border Collie mit Welpen

Alles über den Bordercollie

Die Geschichte von den Border Collies

Die Border Collies kommen aus Großbritannien und sie waren überwiegend im Grenzgebiet von Schottland und England anzufinden. Der Name Border ist das englische Wort für Grenze und dies steht für ihren Ursprungsort.

Der Name Collie stammt vermutlich aus dem Gallischen ab und er steht für nützlich. Nützlich waren und sind Border Collies vor allem für Schäfer. Schäfer züchteten um ca. 16. Jahrhundert diese Hunderasse. Die Border Collies wurden für das Hüten sowie Bewachen der Schafe im rauen Klima Großbritanniens eingesetzt. Die Schäfer liebten ihre Hütehunde und es gab auch Wettbewerbe, in denen die Border Collies gegeneinander antraten.

Der Stammvater von den Border Collies ist der Hütehund „Old Hemp“.

Seit 1976 ist der Border Collie auch im FCI anerkannt und er wird dort mit einem eigenen Rassenstandard geführt. Bis heute werden die Hunde für das Hüten von Schafen eingesetzt.

Der Border Collie im FCI Rassestandard

Der Border Collie ist eine anerkannte Hunderasse aus Großbritannien und sie wird wie folgt im FCI aufgeführt:

Ursprungsland: Großbritannien

Standardnummer: 297

Widerristhöhe: Rüden: 53 cm, Hündinnen etwas kleiner

Verwendung: Zu harter und ausdauernder Arbeit fähiger Herdenhund von guter Führigkeit.

FCI-Gruppe: Hütehunde und Treibhunde (ausgenommen Schweizer Sennenhunde)

Hütehunde und Treibhunde (ohne Schweizer Sennenhunde)

Sektion: 1. Schäferhunde mit Arbeitsprüfung

Border Collies sind ideale Hütehunde, sie sind klug, sportlich und sehr aufmerksam. Vom Wesen sind die Hunde liebenswürdig und liebenswert. Die Border Collies passen sich schnell an und im Haus verhalten sie sich ruhig. Bei dieser Hunderasse muss immer an ihren Ursprung gedacht werden, sie müssen eine Aufgabe haben und regelmässig, ausreichend bewegt werden.

Border Collies im Rudel

Der Charakter vom Border Collie

Die liebenswerten und anhänglichen Border Collies haben einen ruhigen und feinen Charakter. Die Hunde sind sehr lernfreudig und leichtführig. Sie möchten ihrem Herrchen/Frauchen immer alles Recht machen, was sie auch schon mal an ihre Grenzen bringt.

Sie beschützen nicht nur Schafe, sondern ihre Familie.

Die Augen von den Border Collies schauen einen aus einem tiefen Schwarz ganz treu an, doch der Blick kann sich auch schnell ändern. Sehen die Hunde etwas, wie zum Beispiel ein Fremder der sich der Herde nähert, so wird der Blick starr, fast wie eingefroren.

Die Border Collies sind anspruchsvolle Hunde, die eine konsequente Erziehung, geistige Aufgaben sowie viel Bewegung benötigen. Wird dies nicht berücksichtigt oder bedacht, entwickeln sich die Hunde schnell zu Tyrannen. Den Ansprüchen der Hunderasse muss gerecht werden.

Der Körperbau

Die Border Collies haben einen gut proportionierten Körperbau. Sie wirken sehr geschmeidig und anmutig. Ihr Körperbau passt zu ihrem Bewegungsdrang und zu ihrer Ausdauer. Hunde die plump oder schwach wirken, sind in der Zucht nicht erwünscht.

Die Lebenserwartung vom Border Collie

Die Border Collies haben im Durchschnitt eine Lebenserwartung von 13 bis 16 Jahren. Noch vor ein paar Jahren war die Lebenserwartung deutlich kürzer. Durch die gezielte Zucht und den Einsatz von Tests, die die bekannten Erbkrankheiten feststellen können, konnte in den letzten Jahren eine höhere Lebenserwartung erreicht werden.

Hunde die an verschiedenen Erkrankungen leiden, werden von der Zucht, beim seriösen Züchter, ausgeschlossen. Dank dieser Vorgehensweise können verschiedene Krankheitsbilder ausgeschlossen werden.

Grundsätzlich gehören die Border Collies zu den robusten Hunderassen, die für Rassehunde, eine recht hohe Lebenserwartung haben.

Erbkrankheiten bei den Border Collies

Bei den Border Collies gibt es verschiedene Erbkrankheiten, die nicht auftreten müssen, aber können.

Collie Eye Anomaly, bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine erbliche Fehlbildung der Aderhaut sowie Netzhaut im Auge. Bei den meisten Hunden führt die Erkrankung zu einer verminderten Sehkraft. Es kann auch zu einer vollständigen Erblindung kommen.

Der MDR1-Gen Defekt, ist eine weitere bekannte Erbkrankheit. Der Gendefekt führt dazu, dass die betroffenen Border Collies bestimmte Medikamente nicht vertragen. Diese Erbkrankheit kommt häufig bei Lang- und Kurzhaarcollies auf sowie beim Border Collie.

Die Hunde können stark auf Wurmkuren, Anti-Flohmittel, Antibiotika, Zytostatika oder Durchfallmedikamente reagieren. Aufgrund der starken Überreaktion kann es vorkommen, dass die Hunde durch diese Medikamente versterben.

Merle x Merle, diese Verpaarung gilt als Qualzucht, da diese Hunde sehr oft taub sind, sie unter Fehlbildungen der Augen leiden, sie haben eine verzögerte Entwicklung und eine niedrigere Lebenserwartung. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, das maximal einmal Merle in der Verpaarung vorkommt. Die Merle-Hunde haben eine rote, braune, schwarze, blaue Färbung und das Fell ist an manchen Stellen aufgehellt.

Neurosen, Border Collies die unterfordert sind neigen dazu Neurosen zu entwickeln. Es ist sehr wichtig, dass diese Hunderasse eine Aufgabe und Beschäftigung hat.

In den letzten Jahren wurde auch beobachtet, dass die Border Collies unter Epilepsie sowie unter Hüftgelenksdysplasien leiden können.

Wie erziehe ich einen Border Collie?

Border Collies sind sehr schlaue, lernfreudige und fordernde Hunde. Die konsequente Erziehung ist gerade bei dieser Hunderasse extrem wichtig. Border Collies eignen sich nicht für Anfänger, da sie sehr schnell die Schwachstellen bei der Erziehung erkennen und ausnutzen.

Viele dieser Hunde landen im Tierheim oder bei Hilfsorganisationen, da die Borders oft als problematisch bezeichnet werden. Sie werden zum Problemhund, wenn erstens die Erziehung nicht stimmt und wenn sie nicht gefordert werden.

Für die Erziehung, welche im Welpenalter beginnen muss, sollte sich eventuell fachliche Hilfe geholt werden. Der Besuch einer Hundeschule ist sehr zu empfehlen.

Bei der Erziehung ist es wirklich sehr wichtig, einmal aufgestellte Regeln auch beizubehalten. Egal wie niedlich oder süß der Welpe auch einen ansehen mag, Konsequenz ist unerlässlich. Die Regeln, die aufgestellt wurden, müssen von allen, auch vom Besuch, eingehalten werden. Wird eine Regel gebrochen, so merkt sich das der Border Collie und er fordert sein Recht immer ein. Ausnahmen darf und sollte es bei der Erziehung nicht geben.

Nur durch eine gute, konsequente Erziehung erreichen die Besitzer, dass der Border Collie auch Jahre später das gewünschte Verhalten zeigt. Neben der Konsequenz ist eine positive Bestärkung, Streicheln wichtig, macht der Hund alles richtig, muss er gelobt werden. Schläge, Drohungen usw. sorgen dafür, dass der Border Collie das Vertrauen in seine Menschen verliert.

Aufgaben und Beschäftigung

Werden Border Collies Unter- oder überfordert entwickeln sie schnell unerwünschten Verhaltensmuster. Ein unterforderter Hund kann zum Beispiel anfangen, die Familie zu hüten, sprich er treibt seine Familie immer wieder zusammen. Fehlverhalten können vermieden werden, wenn die Hunde sinnvoll und ohne Überforderung beschäftigt werden.

Der gesunde Mittelweg ist wichtig, denn weder zuviel noch zu wenig ist für den Hund noch für den Besitzer gut. Leider zeigen die Border Collies nicht frühzeitig, wenn sie überfordert sind, hier muss genau beobachtet werden. Da diese Hunde ihrem Menschen gefallen wollen, geben sie auch nicht auf, wenn sie nicht mehr können.

Border Collies können unter anderem durch die folgenden Aktivitäten sinnvoll beschäftigt werden:

  • Dog Dancing
  • Agility
  • Mantrailing
  • Ausbildung zum Begleithund
  • Treibball
  • Besuch eines Hundesportvereins
  • DiscDogging

Border Collies kaufen

Ein Border Collie sollte entweder bei einem seriösen Züchter (dieser ist dem Zuchtverband angeschlossen) oder im Tierheim sowie Tierschutzorganisation gekauft werden. Wichtig ist, das vor dem Kauf geklärt ist, welche Ansprüche diese Hunderasse hat.

Ein seriöser Züchter steht den Käufern nicht nur während des Kaufs beratend zur Seite, sondern auch später. Gerade bei dieser Rasse ist es wichtig, dass die Hunde aus einer guten Zucht stammen.

Border Collie – die Ernährung

Border Collies neigen nicht zu Übergewicht, dennoch muss auf eine richtige Ernährung geachtet werden. Der Energiebedarf von diesen Hunden ist, wenn sie in einer Familie leben, recht niedrig. Diese Hunderasse kommt sehr gut mit magerer Nahrung aus.

Die Futterverwertung ist sehr gut und daher reicht eine geringe Menge an Fett, Proteinen und Kohlenhydraten. Das Futter sollte unbedingt hochwertig sein.

Die Pflege

Es gibt langhaarige und stockhaarige Border Collies, bei beiden Fellvarianten sollte das Fell täglich gebürstet werden. Die Hunderasse hat eine dichte Unterwolle, durch diese können die Hunde sehr gut ihre Temperatur regulieren. Allerdings mögen Border Collies keine zu hohen Temperaturen.

Der Pflegeaufwand ist nicht sehr groß, wenn die Hunde schon von klein an, an das Bürsten gewöhnt werden. Border Collies haaren das ganze Jahr über, stärker wird das Haaren beim Fellwechsel.

Erfolgt keine regelmässige Pflege des Fells, so fängt dieses an sich zu verknoten oder zu verfilzen.

Die Ohren sollten auch regelmässig mit einem weichen, leicht feuchten Tuch gereinigt werden. Es dürfen keine Wattestäbchen verwendet werden, hierdurch kann das Innenohr verletzt werden.