Chihuahua - kleine Hunderasse ganz groß

Der Chihuahua

Chihuahua

Chihuahuas gehören zu den kleinsten Hunden der Welt. Sie sind sehr beliebt, dies auch bei vielen prominenten Menschen. Die kleinen Hunde werden auch gerne als „Taschenhunde“ bezeichnet. Den Namen haben sie leider Hundeartikelherstellern zu verdanken, da diese spezielle Hundetaschen für Chihuahuas entwickelt haben. In diesen Taschen werden oft die Kleinen herumgetragen oder mitgenommen, dies ist allerdings nicht nötig.

Diese kleine Hunderasse ist, auch wenn sie so klein und zart wirkt, robust und lebhaft. Sie bewegen sich genauso gerne wie große Hunde. Sie haben einen sehr willensstarken Charakter und sie sind sehr treu. Wer sich einmal die Lebenserwartung von Chihuahuas ansieht, wird schnell sehen, dass die Kleinen auch robust sind. Aufgrund ihres Charakters, sie neigen zu Eifersucht, eignen sie sich nur bedingt für Familien mit kleinen Kindern.

Chihuahua Hunderasse

 

Alles über den Chihuahua

Geschichte des Chihuahua

Die Chihuahuas stammen vermutlich aus Mexiko, ihr genauer Ursprung ist nicht sicher. Auch wenn sie zu der kleinsten Hunderasse der Welt zählen, tragen sie den Namen der größten Provinz von Mexiko – Chihuahua. In der Provinz gibt es kleine, wild lebende Hunde, die den Chihuahuas sehr ähnlichsehen. Es wird vermutet, dass die kleinen, wilden Hunde eigenfangen und domestiziert wurden. So soll die Rasse vom Chihuahua entstanden sein.

Es gibt aber auch die These, dass diese kleinen Hunde Nachfahren der heiligen Aztekenhunde sein sollen.

Der Chihuahua im FCI Rassestandard

Der Chihuahua ist eine anerkannte Hunderasse aus Mexiko und sie wird wie folgt im FCI aufgeführt:

Ursprungsland: Mexiko

Standardnummer: 218

Gewicht: 2 – 3 kg

Verwendung: Gesellschaftshund

FCI-Gruppe 9: Gesellschafts- und Begleithunde

Sektion: Sektion 6 Chihuahueño. Ohne Arbeitsprüfung.

Der Charakter vom Chihuahua

Der Charakter vom Chihuahua ist temperamentvoll, aufmerksam, lebhaft und mutig. Gerade gegenüber größeren Hunden beweisen sie oftmals sehr viel Mut. Der Chihuahua bindet sich sehr stark an seine Bezugsperson und er neigt da auch zur Eifersucht. Aufgrund ihres Charakters und ihres fragilen Körperbaus sollte er in eine Familie einziehen, in der die Kinder schon älter sind.

Der Chihuahua kann nicht nur auf andere Menschen mit Eifersucht reagieren, sondern auch auf andere Haustiere. Eine frühe Sozialisierung ist daher wichtig. Des Weiteren ist er sehr neugierig, intelligent und er liebt lange Spaziergänge.

Der Körperbau

Es gibt für den Chihuahua keine vorgegebene Größe im Rassestandard, in der Regel hat er eine Widerristhöhe von rund 15 bis 23 Zentimeter.

Der Köper ist kompakt und dennoch sind seine Knochen sehr fragil. Sein Kopf ähnelt der Form eines Apfels. Die Rute ist mäßig lang und sie kann entweder gebogen oder halbreisförmig gerundet sein. Die Spitze der Rute ist zur Lendengegend gerichtet.

Lebenserwartung

Die Lebenserwartung vom Chihuahua liegt bei 15 bis 18 Jahre, was sehr lang ist, im Vergleich zu anderen Hunderassen. Es gibt auch Berichte über die Hunde, die deutlich älter geworden sind. Diese hohe Lebenserwartung zeigt, dass diese so zerbrechlichen wirkenden Hunde robust sind.

Bei guter Pflege, richtiger Haltung und Ernährung haben die Besitzer dieser Hunderasse sehr lange Freude an ihrem kleinen Begleiter.

Erbkrankheiten

Wie bei eigentlich allen Hunderassen gibt es auch bei den Chihuahuas Erbkrankheiten. Diese Krankheiten können, aber müssen nicht auftreten. Gerade bei dieser beliebten Hunderasse ist beim Kauf darauf zu achten, dass diese aus einer seriösen Zucht stammen. Leider gibt es bei Modehunden immer wieder schwarze Schafe die bei der Verpaarung nicht auf eine gesunde Zusammensetzung achten.

Chihuahuas leiden unter folgenden Erbkrankheiten:

Probleme mit den Zähnen bzw. mit Zahnfehlstellungen, dies kann zu einem frühzeitigen Verlust der Zähne führen. Bei dieser Hunderasse müssen die Zähne regelmässig vom Tierarzt kontrolliert werden.

Mitralklappeninsuffizienz, bei dieser Krankheit handelt es sich um eine Herzerkrankung. Diese tritt oft im höheren Alter auf und kann vererbt werden.

Rückwärtsniesen, diese Erbkrankheit macht sich durch lautes Röcheln und hektischer Atmung bemerkbar. Ein solcher „Anfall“ dauert rund 30 Sekunden. Es konnte bisher nicht geklärt werden, wie genau diese Krankheit entsteht. Kommen solche Anfälle öfter vor, sollte der Tierarzt aufgesucht werden. Wichtig ist, den Hund während und nach dem Rückwärtsniesen zu beruhigen.

Patellaluxation, bei dieser Erkrankung verschiebt sich die Kniescheibe. Die Hunde lahmen oder humpeln. Oft muss der betroffene Hund operiert werden.

Die Erziehung

Chihuahua

Schon einem Chihuahua Welpen sollten Grenzen gesetzt werden. Die kleinen Hunde müssen frühzeitig lernen, dass sie nicht immer im Mittelpunkt stehen. Sie müssen auch lernen, das sie ihren Besitzer nicht beschützen müssen. Da die Hunde sich sehr stark an ihre Bezugsperson binden, kann es schnell vorkommen, dass sie auf andere Menschen oder Tiere mit Eifersucht reagieren.

Es muss frühzeitig eine Sozialisierung stattfinden. Schon die Welpen müssen an andere Menschen und Tiere gewöhnt werden, so werden spätere Probleme meistens verhindert.

Aufgrund ihrer Größe und ihrem treuen Blick neigen viele dazu, dem Chihuahua vieles zu verzeihen oder durchgehen zu lassen. Es ist allerdings falsch, denn auch dieser kleine Hund muss erzogen werden und Regeln lernen.

Da der Chihuahua sehr dickköpfig ist, muss er mit Konsequenz erzogen werden. Regeln die aufgestellt wurden müssen konsequent eingefordert und eingehalten werden. Konsequenz hat nichts mit Gewalt oder Drohungen sowie Bestrafungen zu tun.

Kommt es zu einem Zusammentreffen mit anderen Hunden, neigt der Chihuahua dazu, diese anzubellen, anzuknurren, dies muss direkt im Welpenalter unterbunden werden. Sie sind oft furchtlos die Kleinen, was ihnen aber schnell zum Verhängnis werden kann. Das Ziel bei der Erziehung ist, dass der Chihuahua zumindest andere Hunde ignoriert.

Chihuahuas kaufen

Der Chihuahua ist ein sogenannter Modehund und dies macht die Auswahl beim Kauf nicht ganz so einfach. Es gibt viele gute Züchter aber es gibt genauso viele schwarze Schafe. Beim Kauf sollte sich für einen Züchter der dem Zuchtverband angeschlossen ist entschieden werden. Dieser kann Auskunft über die Elterntiere geben und die Tiere werden vom Zuchtwart durchgescheckt sowie vom Tierarzt.

Welpen und auch ältere Hunde dieser beliebten Hunderasse gibt es auch in Tierheimen oder bei Tierschutzorganisationen, auch dort können die kleinen Hunde gekauft werden.

Sogennannte Züchter, die die kleine Hunderasse auch zu einem x-beliebigen Parkplatz bringen würden, sollten direkt gemieden werden.

Chihuahua Ernährung

Der Chihuahua hat einen sehr schnellen Stoffwechsel, daher ist auf eine richtige Ernährung unbedingt zu achten. Welpen sollten alle vier Stunden gefüttert werden. Später müssen drei Portionen am Tag verabreicht werden.

Da der Chihuahua schon mal vergessen kann zu fressen und zu trinken, neigt dieser zur Unterzuckerung. Es muss immer auf eine ausreichende Nahrungs- und Wasseraufnahme geachtet werden. Sollte es zur Unterzuckerung kommen, so hilft in Wasser aufgelöster Traubenzucker.

Auf eine hochwertige Fütterung muss geachtet werden, das Futter sollte reich an Vitaminen und Proteinen sein.

Die Pflege

Der Chihuahua wird mit langen sowie kurzen Fell angeboten. Egal welche Felllänge aber der Hund auch hat, es sollte täglich gekämmt und gepflegt werden. Neben der Fellpflege ist auch das Kürzen der Krallen beim Chihuahua wichtig, da die Krallen sich nicht, durch das geringe Körpergewicht, abschleifen. Die Zähne müssen regelmässig kontrolliert werden (siehe Erbkrankheiten).

Die Ohren sowie die Augen sollten auch immer wieder gereinigt werden. Eine wöchentliche Reinigung sollte fester Bestandteil im Alltag mit dem Chihuahua sein.